Alexandru Ioan Cuza wurde 1820 geboren. Zu dieser Zeit war Rumänien noch ein Teil des Osmanischen Reiches. Die Statthalter des Sultans führten ein korruptes Regime, die rumänische Bevölkerung wurde ausgebeutet. In den Städten entwickelte sich allmählich ein liberal denkendes Bürgertum. So wurden die Forderungen der europäischen Revolutionen von 1848 auch in Rumänien populär. Cuza vereinigte 1859 die Fürstentümer Walachei und Moldau und gründete damit das Fundament zum späteren Rumänien. Am 24. Dezember 1861 proklamierte er unter der Oberhoheit des Osmanischen Reiches den Staat România (Rumänien) mit der Hauptstadt Iasi, das ein Jahr später - nachdem die beiden Länder auch formal vereinigt worden waren - von Bukarest abgelöst wurde.
Nach französischen Vorbild begannen er und sein Ministerpräsident Mihail Kogalniceanu, das Land zu modernisieren und den Bodenbesitz zu reorganisieren. Damit zog er sich den Unwillen von einheimischen Kirchenfürsten und Adel auf sich, aber auch Widerstand aus Russland und dem Osmanischen Reich. Man wollte so auch die Vereinigung der zwei Fürstentümer rückgängig machen. Die Lösung sah man in der Berufung eines europäischen Fürsten auf den Thron. Eine konspirative Gruppe von Militärs drang in den frühen Morgenstunden des 11. Februarjul./ 23. Februar 1866 greg. in den Palast ein und zwang den Fürsten zur Abdankung. In den folgenden Tagen wurde er über die Grenze außer Landes geschafft.
Nun war Platz frei für den Nachfolger Karl von Hohenzollern-Sigmaringen, der am 26. März 1866 offiziell zum neuen Fürsten erhoben wurde.
Alexandru Ioan Cuza starb am 15. Mai 1873 im badischen Heidelberg im Exil.