Am Treffpunkt der Wege
und Kulturen, an der Grenze zwischen Osten und
Westen, zwischen seltsam und exzentrisch, ist
Bukarest eine der kosmopolitischsten Hauptstädte
weltweit. Es gibt ein Bukarest der Juden, eine Stadt
der Armenier, eine der Bulgaren eine andere der
Ungarn... Alle etwa 20 wichtigen ethnischen
Gemeinschaften die zurzeit in der Hauptstadt
zusammenleben, haben ein eigenes Bukarest, in der
gleichen Art, in welcher die Verliebten einen Stern
nach eigenem Wunsch auswählen.
Die Albaner. Durch ihre Begabung im Bereich des Handels, des
Handwerks und der Wissenschaft haben sie auch das Leben in Bukarest
gekennzeichnet. Der größte albanische Dichter im 20. Jahrhundert –
Lagush Poradeci – hat seinen ersten Gedichtband in dieser Stadt
veröffentlicht. Nachdem die Gemeinschaft mehrere Jahre durch den
Kulturellen Verband der Albaner auf politischer Ebene vertreten wurde,
hat die Gemeinschaft nach den Wahlen im Jahre 2000 einen Vertreter im
rumänischen Parlament.
Armenier. Die Mehrheit
der Armenier aus Rumänien, ungefähr 1% der Bevölkerung, leben in
Bukarest. Schon im Jahre 1931 wurde hier die Diözese der armenischen
Kirche gegründet. Im Jahre 1990, nach dem Umsturz des kommunistischen
Regimes, wurde in Bukarest der Verband der Armenier in Rumänien
gegründet– eine politische und kulturelle Organisation, die unter
anderem über eine Druckerei, einen Verlag und zwei Zeitschriften, die
seit 10 Jahren ununterbrochen erscheinen, verfügt.
Bulgaren. In Bukarest leben
zurzeit ungefähr 500 Bulgaren. Nach dem Umsturz des
kommunistischen Regimes wurde in der Hauptstadt die
“Brastvo” Gemeinschaft der Bulgaren gegründet. Im Herbst
1999 wurde die alte Bulgarische Schule, mit Unterricht
in bulgarischer Sprache wieder geöffnet.
Tschechen und Slowaken
stellen 0,12% der rumänischen Bevölkerung dar. In
Bukarest ist eine Filiale des Demokratischen
Verbands der Slowaken und Tschechen tätig.
Die
Juden stellen eine der größten ethnischen Gemeinschaften in Bukarest –
mit fast 4.009 Mitgliedern, dar. Nach 1990 wird diese nationale
Minderheit in kulturellem und politischem Bereich durch die Föderation
der jüdischen Gemeinschaften in Rumänien, mit Sitz in Bukarest,
vertreten. Seit 1998 arbeitet in der Hauptstadt ein Zentrum für
jüdische Studien.
Korallen-Tempel. Dies ist das größte
maurische Gotteshaus in Bukarest und sicherlich eine
der schönsten Synagogen der Welt. Der Korallentempel
wurde zwischen 1864 und 1866 erbaut und mehrmals
renoviert.
Die Große
Synagoge von Bukarest ist ein jüdisches Gotteshaus
in Bukarest, das sich in der Vasile Adamache Straße
11 befindet. Die Synagoge wurde 1846 erbaut und
beherbergt seit 1991 das Museum des Holocaust in
Rumänien und wird nicht mehr für Gottesdienste
genutzt.
Die
Anzahl der Deutschen in Bukarest beläuft sich auf etwa 4.400 Personen.
Und ihre Minderheit wird auf politischer und kultureller Ebene durch
das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien vertreten. Das
öffentliche Fernsehen strahlt wöchentlich 1-1,5 Stunden Sendungen in
deutscher Sprache aus und im öffentlichen Rundfunk wird dieser
Minderheit täglich eine Stunde gewidmet.
Die
Kathedrale St. Joseph ist ein historisches und
architektonisches Denkmal in der
General-Berthelot-Straße in Bukarest, ein Gotteshaus,
das als Kathedrale der römisch-katholischen Erzdiözese
Bukarest dient.
Die Griechen
werden in Rumänien durch den Verband der Griechen der in Bukarest
während der Revolution - am 28. Dezember 1989 – gegründet wurde,
vertreten. Die meisten Mitglieder dieser Minderheit in Rumänien
befinden sich in Bukarest. Seit 1999 findet man hier auch gemischte
Klassen mit Unterricht in griechischer Sprache.
Die Ungarn sind eine starke ethnische Gemeinschaft in Bukarest. Gleich
nach dem Umsturz des kommunistischen Regimes wurden sie durch den
Demokratischen Verband der Ungarn in Rumänien vertreten.
Polen. Die Anzahl der Polen in Bukarest beläuft sich zurzeit
auf etwa 360 Personen. Die politische Auswanderung, welche die
Geschichte dieses Volkes gekennzeichnet hat, wirkt sich auch auf die
rumänische Hauptstadt aus. Im Jahre 1890 waren in Bukarest ungefähr
3000 Polen. Viele waren im kulturellen und wissenschaftlichen Bereich
tätigt, ein Beispiel dafür ist Izydor Kopernicki – glänzender
Anthropologe, der mit der Zeit in ganz Europa anerkannt wurde. Die
Bedeutung der Polen in der rumänischen Hauptstadt wird von den
zahlreichen Straßen, die polnische Namen tragen, bestätigt.
Ukrainer. Im
Jahre 1954 wurde die Abteilung für ukrainische Literatur an der
Fakultät für Philologie in Bukarest gegründet. Heutzutage werden die
politischen Interessen, aber auch die kulturellen und geschichtlichen
Traditionen der ukrainischen Gemeinschaft durch den Verband der
Ukrainer in Rumänien vertreten. Andere bedeutende ethnische
Gemeinschaften sind die Tataren – die periodisch Seminare und
Kulturereignisse veranstalten, mit der Möglichkeit, die türkische
Sprache und die islamische Religion zu studieren - die Roma – denen
eine Strategie der Regierung für die Verbesserung der Lebensbedingungen
gewidmet wurde -, die Italiener, Serben und Kroaten.
Die Kirche des Heiligen Nikolaus Ghica ist eine
rumänisch-orthodoxe Kirche im Bereich des Universitätsplatzes in
Bukarest, die auf der Liste der historischen Denkmäler steht.Im Jahr
1935 wurde die Russische Kirche dem rumänischen Staat übertragen und den
Lehrern und Studenten der Universität Bukarest zur Verfügung gestellt